Verunreinigungen

Wir haben uns neben der Methodenentwicklung und Validierung zur Bestimmung von Synthesenebenprodukten und Abbauprodukten auf Fragestellungen der Spurenanalytik von Verunreinigungen spezialisiert.
Spurenanalytik
Wir klären die chemische Struktur von Abbau- und Synthesenebenprodukten sowie unbekannten Komponenten auf: Mittels hochauflösender LC-MS-Messungen treffen wir erste Aussagen zur Struktur der Verunreinigungen. Zur vollständigen Strukturaufklärung bietet unser LC-SPE-Trapping-System die Möglichkeiten, Kleinstmengen direkt für anschließende NMR-Messungen zu erhalten, die wir in Zusammenarbeit mit
Kooperationspartner in Ihren Projekten koordinieren.
Identifizierte Substanzen können anschließend in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern synthetisiert oder mittels (semi-)präparativer Techniken isoliert werden sowie anschließend von HWI als Referenzstandard qualifiziert werden.
Regulatorisch geforderte Untersuchungen von Kunststoff-Packmitteln auf Extractables sowie nachfolgend von Arzneimitteln auf Leachables werden von unserem erfahrenen Team konzipiert und in unserem Labor durchgeführt.
Für Neuzulassungsanträge oder Änderungsverfahren bewerten wir die Daten und stellen sie Ihnen in Berichtsform zur Verfügung.
Wir bieten:
- Extraktionsstudien: Exploratorische Untersuchungen von Primärpackmittel und/oder Devices zur Erfassung von Extraktionsprofilen potentieller Extraktionsprodukte, inklusive vollständiger Identifizierung und toxikologischer Qualifizierung relevanter Extraktionsprodukten
- Konfirmatorische Migrationsstudien von Arzneimitteln im Rahmen Stabilitätsstudien
- Regulatorische Unterstützung, inklusive Spezifikationserstellung sowie Einreichung von Begründungen, Gutachten und Beratungen
- Matrix-spezifische Methodenentwicklung und Validierung zur Durchführung von Leachables-Studien
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen bei der Bestimmung von genotoxischen Verbindungen in Wirkstoffen. Für diese Verfahren mit geforderten Bestimmungsgrenzen im ppm- oder ppb-Bereich entwickeln wir individuelle Prüfmethoden, überwiegend mittels GC-MS oder LC-MS. Die Bestimmung Alkylmesylate in Mesylat-Salzen als Beispiel für aktuelle Fragestellungen sind in unseren Labors etabliert.
Wir prüfen auf Restlösemittel gemäß European Pharmacopoea und ICH-Guideline Q3C (R7). Für Substanzen und Präparate, die nur in kleinsten Mengen vorliegen, bieten wir die Restlösemittelbestimmung optional mit einem hauseigenen validierten Mikroverfahren an.
Zur Ursachenfindung von unerwünschten Verunreinigungen aus der Produktion bieten wir Ihnen einen Express-Service an. Dieser beinhaltet die Strukturaufklärung von löslichen organischen Verunreinigungen mittels LC-HRMS- und GC-MS-Screeningverfahren. Anorganische Verunreinigungen identifizieren wir bei unseren Kooperationspartnern mittels SEM-EDX oder ICP-MS. Darüber hinaus stehen uns bildgebende Verfahren wie Röntgenmikro-/nano-Tomographie, Mikro-CT und Raman-Mikroskopie/Imaging zur Verfügung.
Entsprechend der Anforderungen der aktuellen EMA-Guideline ermitteln wir PDE-Werte, auf deren Basis wir risikobasiert analytische Prüfungen im Rahmen der Reinigungsvalidierung durchführen. Dies beinhaltet Methodenentwicklungen oder -optimierungen, Validierung der Verfahren und die Untersuchung von Mustern aus der Reinigungsvalidierung, bei deren Probenahme (Swaps/Rinse) wir sie ebenfalls gerne unterstützen.
Im Rahmen von Risikoanalysen zum Herstellungsweg Ihres Produktes inkl. der vollständigen Lieferantenkette und des eingesetzten Produktionsequipments identifizieren wir mögliche Eintragswege einzelner Elementverunreinigungen, um zusammen mit den Ergebnissen eines Screenings der Produktchargen auf elementare Verunreinigungen zu bewerten, inwieweit für welches Element entsprechend der ICH-Guideline Q3D eine Kontrollstrategie für die Routine etabliert werden muss.
Sofern ein Prüfkonzept zur Routine-Kontrollstrategie einzelner Elemente aufgrund der Risikoanalyse erforderlich wird, entwickeln und validieren wir eine routinetaugliche und kostenattraktive Methode für die Freigabeanalytik.